Es ist das Auto, das in Deutschland beinahe sinnbildlich für einen Personenkraftwagen steht: der Volkswagen Golf. Seit seiner Markteinführung 1974 ist der Golf aus der deutschen Autolandschaft nicht mehr wegzudenken. Der Golf hat in seiner bisherigen Laufbahn viele Veränderungen durchgemacht und ist der Fahrzeugklasse, die er begründete und die seinen Namen trägt, beinahe entwachsen. Wir beleuchten die illustre Geschichte des VW Golf und erklären, was der aktuelle Ableger besser macht als seine Vorgänger.
Der Ur-Golf: Nachfolger des VW Käfer
Als Ende der 1960er das Auto, das Jahre später den Namen Golf tragen sollte, nur in den Köpfen der VW-Ingenieure und Designer existierte, befand sich der Wolfsburger Konzern in einer Krise. Die Nachfrage nach dem Umsatz bringenden VW Käfer hatte in den letzten Jahren kontinuierlich abgenommen. Der Volkswagen Golf I wurde entwickelt und bot Autofahrern durch den Frontantrieb vergleichsweise viel Platz im Innenraum. Die charakteristische Schrägheck-Karosserie, die das gestalterische Grundkonzept für alle weiteren Golf-Modelle vorgab, wurde von Fahrzeugdesigner Giorgio Giugiaro designt. Am 29. März 1974begann Volkswagen mit der Serienproduktion des Golf I. Seit dieser Zeit führt der Golf beinahe unangefochten die deutsche Zulassungsstatistik an.
Bestseller und Kult-Auto
Dass der Golf schlagartig ein Bestseller wurde, lag an einer höheren Nachfrage an Kompaktwagen. Dafür ursächlich war nicht nur die Ölkrise, die Benzin verteuerte. Sondern auch der Wunsch nach praktischen und kostengünstigen Kompaktwagen, die bisher nur aus Frankreich oder Italien kamen. Ford antwortete 1976 mit dem Fiesta, Volkswagen mit dem Golf, der zu einem Verkaufsschlager und gleichzeitig zu einem der meistverkauften Autos weltweit wurde, das sich in diesem Belang nur vom Toyota Corolla und der Ford F-Serie geschlagen geben musste. Bis 2019 wurden über 35 Millionen Golfs produziert. Auch ein Grund für den Siegeszug des Wolfsburgers: Viele Ausstattungsvarianten und Sondermodelle, die den Kultstatus des Kompakten weiter zementierten.
Hier geht der Golf VIII neue Wege
Die große Auswahl an Modellvarianten und Ausstattungsvarianten sowie die viele Konfigurationsmöglichkeiten sind auch beim aktuellen Volkswagen Golf anzutreffen. Seit Dezember 2019 wird die achte Generation des Kompaktwagens, die den Typcode CD erhalten hat, produziert. Der Golf VIII geht neue Wege und begrüßt seinen Fahrer serienmäßig mit einem 10,25-Zoll großen und einem 8,25-Zoll großen digitalen Display. Über die großen Monitore werden nicht nur Informationen vermittelt, sondern auch viele Komfortfunktionen angesteuert. Verschiedene Assistenzsysteme zur Spurhaltung, Umfeldbeobachtung mit Fußgänger- und Radfahrererkennung gehören zur Serienausstattung.
Innen: Wahre Größe
Während der erste Golf 3705 mm lang war, misst der Achte seiner Familie stolze 4255 mm. Doch nicht nur außen hat den Golf kontinuierlich an Größe gewonnen, sondern auch im Innenraum. Hier können nun 1,85 m große Menschen in allen Karosserievarianten bequem sitzen. Im Kofferraum finden in der Kombilimousine maximal 1.160 l Platz. Der seit 2020 erhältliche Variant schluckt sogar 1.642 l Volumen. Für beide Karosserievarianten stehen unterschiedliche Motoren bereit. Beispielsweise Benzin- und Dieselaggregate oder Plug-in-Hybride.
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