Wenige Autos können auf eine so lange Geschichte zurückblicken wie der Ford Fiesta. Ab 1974 entwickelte Ford eine Antwort auf die erfolgreichen Kleinwagen Fiat 127 und Renault 5, die in den 1970er-Jahren das Segment salonfähig machten und sich äußerster Beliebtheit erfreuten. Mit der Markteinführung des Fiesta 1976 sprang Ford nicht nur auf den Kleinwagen-Zug mit auf, sondern schuf eine kompakte Ikone, die in diesem Jahr stolze 45 Jahre alt wird. Wir erklären, was den Fiesta ausmacht und warum der kleine Ford auch in der achten Modellgeneration Erfolge feiert
1974: Der Ford Fiesta wird geboren
1974 erhielt das erst kürzlich von Ford erworbene Ghia-Studio den Auftrag, ein Auto zu entwerfen, das es mit den Kleinwagen der europäischen Konkurrenten aufnehmen konnte. Tom Tjaarda verantwortete das Design des Fiesta, dessen Erscheinungsbild sich nah am Fiat 127 orientierte. Der erste Serien-Ford Fiesta lief zwei Jahre später vom Band und wurde von Kritikern gefeiert. Das für einen Kleinwagen üppige Raumangebot, die agile Fahrdynamik, die guten Sitze und nicht zuletzt das Interieur erhielten gute Noten. Der Fiesta war bei Markteinführung ein hochwertiges und zugleich erschwingliches Auto. Der Grundstein für eine Erfolgsgeschichte war gelegt.
Markteinführung 1976
Die Nachfrage nach einem kompakten und praktischen Alltagsauto stieg Mitte der 1970er und der Ford Fiesta bot ein gutes Gesamtpaket. Ford reagierte und startete ab 1979 die Produktion im Kölner Stammwerk. Der Standort Köln-Niehl ist bis heute das einzige Werk, das den Fiesta in Europa produziert. Der Großteil der rund 9 Millionen Fiestas, die von 1979 an vom Band liefen, wurde in der Rheinmetropole montiert. Dazu zählen nicht nur alle acht Modellgenerationen, sondern auch die unterschiedlichen Versionen, die mal mehr und mal weniger erfolgreich das Grundmodell weiterentwickelten.
Ein wandlungsfähiges Auto
Der Erfolg des kleinen Autos bestärkte Ford, weitere Modellvarianten zu entwickeln. Die Sportversionen des Fiesta waren äußerst erfolgreich und beliebt. Angefangen beim Ford Fiesta XR bis zum heutigen ST: Jede der acht Modellgenerationen verfügte über eine Ausführung, die sich in puncto Design und Motorleistung von dem Grundmodell abhob. Als weniger erfolgreich entpuppten sich die Nutzfahrzeuge, die auf Basis des Fiesta entwickelt wurden. Beispielsweise der als Kleinlieferwagen vermarktete Fiesta Van oder der Hochdachkombi Courier, der eine kleinere Alternative zum erfolgreichen Ford Transit bieten sollten. Van und Courier wurden eingestellt. Die aktuelle achte Generation des Fiesta bietet zwar keine Kleinnutzfahrzeuge mehr, dafür aber eine breitere Auswahl an Modellvarianten.
MK 8: Der Fiesta heute
Seit 2017 ist die achte Generation des Fiesta auf dem Markt und hat binnen kürzester Zeit ihren Dauerbrenner-Status bestätigt. Die Neuauflage der Ikone wurde von Ford weiter verbessert und besticht wie gewohnt mit hoher Alltagstauglichkeit und agilen Fahreigenschaften. Ford bietet nun ebenfalls eine breitere Auswahl an Modellvarianten: Angefangen bei der Basisversion Trend, über den Crossover Active bis hin zum aktuellen Top-Modell, dem Ford Fiesta Vignale. Die Basisversion Trend bietet einen günstigen Einstieg in die gehobene Kleinwagenklasse. Bereits ab der Variante Cool & Connect gehören unter anderem ein 8“-Touchscreen und DAB+ Empfang zur Serienausstattung. Somit führt der aktuelle Fiesta das Erfolgskonzept seiner Vorgänger, viel Auto für wenig Geld, konsequent weiter.
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